Nach fünf Tagen in Sydney war es dann an der Zeit den Heimweg anzutreten. Da der Flug erst um 21:00 war, war der 16:00 Late Check-Out im Park Hyatt Sydney eine nette Sache. Per Taxi ging es dann zum Flaghafen und da kaum Verkehr herrschte, war die Fahrt auch gleich 15$ billiger als auf dem Hinweg und auch Zusatzgebühren wie Flughafengebühr und Maut fielen nicht an – igendwie unlogisch, aber mir soll es recht sein.
Leider öffnete der Check-In erst drei Stunden vor Abflug, aber so wurden dann die letzten Bargeldreserven mit einem Snack beim chinesischen Imbiss ausgegeben und das kostenlose Internet, welches es allerdings nur im internationalen Terminal gibt, genutzt.
Die Schlange formte sich langsam für den Check-In, aber beim Business Class / Star Alliance Gold Check-In stand nur eine einsame Seele. Quasi pünktlich wurde dann der Check-In geöffnet und wie bei vielen anderen Airlines auch, wird der Check-In nicht von Air China Personal durchgeführt, sondern es findet Outsourcing statt und nur ein Supervisor ist vor Ort.
Während meine Frau nur bis nach Peking fliegt, ging meine Reise am selben Tag noch weiter nach Los Angeles, aber da BMI sich standhaft geweigert hat, diese Flugroute als ein Ticket auszustellen, musste ich es als zwei seperate Tickets buchen. Daher war ich guter Dinge, dass ich wenigstens mein Gepäck durchchecken kann, da beide Flüge mit Air China durchgeführt wurden. Aber nein, trotz Rücksprache mit dem Supervisor wollten oder konnten sie unmöglich mein Gepäck durchchecken. Ich hätte dazu erst einmal die Air China Reservierungshotline anrufen, dort eine entsprechend befugte Person finden und meine beiden Tickets vereinen müssen. Das war mir der Stress dann doch nicht wert und es wurde nur bis Peking eingecheckt. Im Flüsterton bestätigte mir die Check-In Agentin allerdings, dass es nur mit Air China solche Probleme mit dem Gepäck gibt.
Mit unseren Bordkarten für die Sitze 11A und C, Expresspässen für die Security und Loungezugangskarten für die Air New Zealand Lounge ausgestattet, ging es dann auch zur Lounge. Die Expresspässe waren zu dieser Zeit quasi nutzlos, da es kaum Passagiere gab und die Schlangen nicht-existent waren.
Nach dem etwas längeren Fussmarsch zur Lounge konnten wir dann schon unser Flugzeug (Airbus A330) mit dem Star Alliance Anstrich an Gate 54 stehen sehen.
Als wir dann die grundlegenden Dinge in der Lounge erledigt hatten (iPhones und iPads laden, Hochzeitsfotos am Rechner anschauen), ging es dann auch knapp 40 Minuten vor geplanter Abflugzeit zum Gate und Dank eigener Check-In Seite für Business-Class Passagiere war die Wartezeit bis zum Betreeten des Flugzeugs sehr kurz.
Die Business Class, die Air China auf diesem Fug anbietet, ist im Gegensatz zu vielen anderen Strecken eine, die einem die Möglichkeit bietet, den Sitz in ein 180 Grad flaches Bett zu verwandeln. Das einzige, was mich ein wenig verwirrt hat war das Entertainmentsystem an Bord, außer es lag daran, dass wir in der ersten Reihe waren. Unser IFE befand sich nämlich in der Mittelkonsole und das Ausklappen der Monitore war, zumindest wenn man müde ist, nicht trivial und bedurfte man Ende die Mitholfe der Stewardess (es muss wohl irgendwo einen versteckten Knopf geben, den man zum Ausklappen drücken muss).
Werbefoto:
Aktuelle Kabine:
Direkt nach dem Einnehmen unserer Plätze wurden uns auch gleich Slipper gebracht und Sekt, Orangensaft und Wasser angeboten. Auf Wunsch wird das Getränk am Boden auch mehrfach nachgeschenkt. Kurz danach wurde dann auch das Amenity Kit gebracht (Vergleich der verschiedenen Amenity Kits folgt später).
Bedienung des Sitzs:
Bislang kannte ich nur Air China von zwei Inlandsflügen in Economy und dort waren die Flugbegleiter froh, dass meine Frau CHinesin ist und sie sich nicht mit mir in Englisch rumschlagen mussten. Daher war ich gespannt, wie es sich denn nun auf dieser Strecke verhalten wird. Es gab keinen Grund zur Klage, das Englisch der Flugbegleiter war sehr gut.
Das einzige Makel war das Fehlen eines Menüs. Man wurde nur gefragt, ob man für die Hauptspeise Option 1 oder 2 möchte und ob man zum Frühstück die chinesische und die westliche Option haben möchte. Meine Frau und ich wählten beide Option 1 (Shrimp und änliches), nur bei der Wahl des Frühstücks unterschied sich unsere Wahl.
Kurz nach dem Start begann dann auch bereits das Essen. Zuerst gab es ein paar Nüsse, bevor dann die Canapes auf einem Tablett präsentiert wurden und man sich dann aussuchen konnte, was man gerne hätte. Es schmeckte auf jeden Fall gut. Auch der Rest des Essens schmeckte gut, das einzig negative war, dass die Stewardess wegen der Anordnung der Sitze immer über die Person am Gang drüber steigen bzw. man selbst die Füsse einziehen muss. Ja, das sind echt grosse Probleme :-))
Danach war es an der Zeit den Sitz in ein Bett umzuwandeln und es stellte sich die grösste aller Fragen, nämlich wie viel Wahrheitsgehalt dieses Werbefoto besitzt:
Da ich den Sitzplatz am Gang hatte, kann ich nur sagen, dass es der Wahrheit entspricht und selbst nach einem Toilettenbesuch wurde ich wieder von der Stewardess zugedeckt.
Nach vielen Stunden Schlaf wurden wir dann kurz vor dem Frühstück wach und der Tisch wurde wieder gerichtet. Während meine Frau ihr chinesisches Frühstück völlig in Ordnung fand, konnte ich nicht dasselbe vom westlichen Frühstück sagen. Es gab ein Omlett mit Speck und nach einem kurzen Biss vom Omlett war ich auch gleich satt, da es äusserst bescheiden geschmeckt hat, um es noch höflich auszudrücken.
Chinesisches Frühstück:
Westliches Frühstück:
Überpünktlich landeten wir in Peking und nun ging es darum herauszufinden, wie schwer oder einfach man ohne Visum in China einreisen kann bzw. die Option Transit without Visa für Transfers für weniger als 24 Stunden nutzen kann. Mit meinen beiden Reservierungsbestätigungen für den Flug von Sydney nach Peking sowie Peking nach Los Angeles ging es an den extra ausgewiesenen Schalter für Transfers und nach kurzem Bedienen des Keyboards gab es einen Stempel in meinen Pass und ich war in China.
Leider war die Gepäckausgabe ein Fiasko, da es in etwa eine Stunde gedauert hat, bis endlich unser Gepäck auf dem Band erschienen ist. Scheinbar war alles Gepäck, welches als Priority markiert war, als letztes ausgeladen worden, da auch die Crew sehr sehr lange auf ihr Gepäck warten musste.
Der Plan bestand jetzt eigentlich darin eine erfrischende Dusche in der Arrival Lounge einzunehmen, allerdings waren wir beide zu blind irgendwelche Schilder oder ähnliches zu finden. Daher kann ich darüber leider nichts berichten.
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