Wie heisst es immer so schön: “Vorfreude ist die schönste Freude”
Dies trifft auch voll und ganz auf diesen Flug zu. Nach einem eher bescheidenem Lounge Erlebnis begab ich mich eine gute Stunde vor Abflug zum Gate, wo wenig später auch schon das Boarding begann.
Für mich war beim Einsteigen wichtig, dass ich nicht aus Versehen falsch abbiege und in der falschen Klasse lande, wobei man sowohl für First Class als auch Economy zuerst einmal links abbiegen musste:
In freudiger Erwartung betrat ich den Flieger, der Steward an der Tür deutete nur auf den Gang den ich nehmen musste und dann war ich erst einmal über 5 Minuten allein mit dem Sitz. Niemand, der mich begrüssen wollte oder gefragt hat, ob er mir helfen oder was zu trinken anbieten kann, gar nichts. Vielleicht ist der Unterschied zwischen Economy und First ja doch nicht so groß – aber da dies erst mein zweiter First Class Flug überhaupt war, fehlt mir da dann auch noch ein wenig die Erfahrung.
Dann kam aber auch schon eine Stewardess, hätte mir kurz die Funktionsweise des Sitzes erklärt, so ich denn gewollt hätte und brach dann auf mir ein Glas Cola zu bringen. Aber nicht nur mir ging es so, da mein Sitznachbar über 10 Minuten da saß, bevor er dieses Ritual erfahren durfte.
Dann ging es aber Schlag auf Schlag und mit meiner Cola gab es noch ein paar Mandeln und Oliven
und direkt danach meinen Schlafanzug (an den Armen etwas kurz, aber passte sonst ganz gut)
und auch noch die Speisekarte für den Flug.
In der Zwischenzeit hab ich ein wenig mit dem Touchscreencontroller meines Sitzes rumgespielt.
Da zwei Passagiere nicht an Bord waren, musste deren Gepäck ausgeladen werden und der Abflug verzögerte sich beinahe um eine Stunde. Während dieses Wartens fiel mir dann auch gleich mein erster Kritikpunkt an dem Sitz auf. Für Start und Landung steht der Sitz nämlich gerade in Flugzeugrichtung und erst ab Erreichen von mind. 10000 Fuss oder so darf man den Sitz schräg stellen, um so seinen ganzen Platz zu geniessen. Das wäre ja alles soweit ok, aber ist nun mal der Abstand vom Sitz zur Wand in der geraden Position eher ein wenig zu klein geraten:
Zum Vergleich dazu ein Foto aus der Business Class von Qantas aus meinem heutigen Inlandsflug:
Mehr Platz und bedeutend angenehmer, zumindest so lange man nicht das Potenzial des Sitzes im A380 nutzen darf.
Bevor wir das Gate verlassen haben, wurde noch kurz die Essensbestellung aufgenommen. Die Stewardess zeigte sich enttäuscht darüber, dass ich keinen Champagner zum Essen wollte.
Als Canapes hatte ich
Chilled Vichyssoise Soup
Thai Pepper Leaves with Prawns and Cashew Nuts
bestellt.
Als Entree wählte ich den
Nicoise Salad with Seared Yellowfin Tuna
und nachdem mir keines der Hauptgericht zugesagt hat, hab ich kurzer Hand das
Signature Steak Sandwich with Tomato and Chili Relish aus dem Bereich der Light Meals ausgesucht.
Über die Außenkamera hab ich dann den Start verfolgt.
Kaum in der Luft konnte ich dann endlich meinen Sitz drehen und kurze Zeit später wurden auch schon meine Canapees gebracht:
Besteck gab es dazu keins und ich wusste auch nicht so recht, ob man denn das Pfefferblatt mit isst und ob die “Suppe” aus dem Gefäss getrunken werden soll. Da die Suppe aber irgendwie komisch aussah, hab ich sie einfach stehen lassen und auch das Pfefferblatt nocht mitgegessen. Das Zeug ist halt nun mal keine Pizza!
Dann kam mein Salat – ich hab zwar keine Ahnung was ein Niçoise Salat ist, aber geschmeckt hat er.
Das Steak Sandwich war richtig hervorragend.
Da ich mich sehr müde gefühlt habe, habe ich auf die 3 Nachspeisegänge verzichtet und die Stewardess darum gebeten meinen Sitz in ein Bett umzubauen. Dabei wird der Sitz dann schön flach gemacht und mit Hilfe einer matratzen-ähnlichen Auflage bequemer.
Jetzt kommt mein zweiter großer Kritikpunkt an dem Sitz. Auf Grund der Form des Sitzes (in Kopfhöhe ist es rund) konnte ich einfach nicht eine vernünftige Schlafposition finden, da mein Arm ständig gegen das runde Ende des Sitzes geschlagen hat. Dazu war es noch viel zu warm in der Kabine und hat mir tierische Halsschmerzen bescherrt. So hart wie es klingt, auf dem Economysitz von United hab ich besser geschlafen ;-(
Auf das Frühstück hab ich verzichtet, da das Menü nichts interessantes hergegeben hat.
Mit ein wenig Verspätung sind wir dann in Melbourne gelandet und es ging schnell durch die Immigration und Zoll.
Danach begann der schwierigste Teil der Reise, den Gepäckeincheckautomaten von Qantas zum Wiedereinchecken des Gepäcks zu nutzen. Der erste Versuch ist gescheitert und hatte dann gleich zur Folge gehabt, dass sich mein Automat und zwei weitere daneben abgeschaltet haben. Bei der nächsten Station dasselbe Problem, bis eine Qantas Mitarbeiterin mit ein wenig Gewalt den Automaten zum Arbeiten gebracht hat.
Die Lounge in Melbourne glich eher einem Zoo, so voll wie es da war. Also ging es nac einem Apfelsaft zum Gate und dann auf nach Sydney.
Das Frühstück bot hier mehr Auswahl aus beim Flug nach Melbourne. Ich hatte mich dann für die warme Option entschieden.
Dank mehrerer Warteschleifen landeten wir dann mit gut 30 Minuten Verspätung in Sydney. Jetzt steht bis Montag abend kein weiterer Flug mehr an.
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