Meine erste Weltreise – Japan Teil 3

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Der 6. August war mein letzter Tag in Japan und es ging früh los. Ich hatte ja noch was wichtiges zu erledigen. Nein, für nen Ausflug zum Mt. Fuji wäre es zeitlich wohl zu knapp geworden, was anderes. Seit 1983 gibt es ja in Tokyo auch ein Disneyland. Das wollte ich auch nicht sehen, aber dafür das direkt daneben liegende “Disney Sea”, welches mehr für Erwachsene als für Kinder ausgelegt sein soll. Da ich ja auch nicht mehr der jüngste bin *schnief* mußte ich quasi gezwungenermaßen dorthin gehen. Per U-Bahn und Bus (japanische Bushaltestellen haben den Vorteil, dass es dort echt kein einziges nicht japanisches Wort zu lesen gibt und man vorher schon sehr genau wissen sollte, in welchen Bus man einsteigt) ging es dann mit meinem ganzen Gepäck los und ich hoffte inständig, dass die mietbaren Schließfächer dort groß genug sind, um meine Sachen aufzunehmen. Mit ein bisschen Gewalt geht alles 🙂

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Von der Aufmachung her ist Disney Sea wirklich phänomenal, es sieht einfach klasse aus. Dazu kommt noch die Art, wie die einzelnen Fahrten aufgemacht sind und wie man dorthin geführt und vorbereitet wird, echt spitze.

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Wieso ich das jetzt explizit anspreche? Ganz einfach, während diese Sachen wirklich herausragend waren, konnte ich dies von den Fahrattraktionen an sich nicht zwingend behaupten. Bis auf “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” fand ich alle ziemlich lasch, da kannte ich bereits erheblich schnellere, härtere, interessante Attraktionen.

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Vielleicht werd ich doch langsam zu alt für sowas ? Hmm, mal kurz überlegen…

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…nein, auf keinen Fall wird man zu alt für sowas 🙂

Bei den Attraktionen gibt es in der Regel drei verschiedene Eingänge. Den normalen Eingang mit Wartezeiten von bis zu 90 Minuten (dazu muß man noch sagen, dass es jedem eigentlich abgeraten wird, an einem Wochenende im Juli oder August in einen der beiden Freizeitparks zu gehen, da sie dann immer hoffnungslos überfüllt sind und teilweise die Leute draußen vorm Tor warten müssen, bis sie irgendwann reingelassen werden – drum bin ich ja an nem Sonntag rein – und es war auch nicht so voll, die Warteschlangen waren noch erheblich ausbaufähiger, was an zusätzlich vorhandenen Warteschlangenmaterial vorhanden war), dann den für die Personen, die sich vorher für einen bestimmten Zeitraum einen Platz reserviert haben mit relativ kurzen Wartezeiten von max. 20 Minuten und dann noch den für “Single Rider”, wo man in der Regel nicht länger als 5 Minuten braucht um dranzukommen. Ich glaub die machen das extra um einen zu ärgern und aller Welt vorzuführen: “Schaut her, der der gerade an euch vorbeigeht kommt zwar schneller dran, aber dafür ist er ganz allein und niemand hat ihn lieb” (naja, könnt ja sein). Auffallend war auch, dass nur sehr wenig Ausländer im Park waren; vielleicht kamen auf 1000 Japaner ein Ausländer.

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Nachdem ich dann alles gesehen hatte, ging es wieder raus aus dem Park und ab zur Bushaltestelle. Das war mir dann verdammt peinlich, da ich zu doof war mein Schließfach wieder zu finden. Ich bin also zielstrebig aus dem Park raus, ab zum Gebäude mit den Schließfächern und hab mich gewundert wieso alle Zahlen gerade waren. Ich war mir ziemlich sicher, daß meine Zahl ungerade war. Ein Blick auf den Schlüssel sorgte für Gewissheit, alle Schließfächer hier begannen mit ner 3, meine Nummer mit einer 5. Ich bin dann also zur nächstbesten Angestellten hingegangen und hab sie mit treuen Hundeaugen angeblickt und um Hilfe gefleht. Sie war dann auch sehr nett und hat mich dann auf die andere Seite des Ausgangsbereiches begleitet (wieso muß der Eingangsbereich auch symmetrisch aufgebaut sein und man nicht auf Anhieb erkennen kann, wo man sich denn nun befindet? – ok, eigentlich konnte man das schon, aber ich hab in der früh nicht so ganz aufgepasst :-)), bis zum Eingang des Gebäudes mit meinem Schließfach. Sie meinte zwar auch, dass sie es furchtbar heiß findet, aber geschwitzt hat sie trotzdem nicht. Irgendwie gemein.

Die Reise zum Flughafen verlief ereignislos und gegen 21:30 ging dann der Flieger nach Australien, zum Glück nicht sonderlich ausgebucht, so dass ich meine Zweier-Fensterreihe für mich allein hatte und dadurch ein wenig Schlaf finden konnte.

 

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