Fluggesellschaften und die Kunst der unsichtbaren Nachricht

Heute gibt es wieder eine kleine Anekdote aus dem Umgang mit Fluggesellschaften. Ich hatte ja in meinem Reisebericht im März über meine leichte Unzufriedenheit darüber geäußert, wie das Bodenpersonal mit mir teilweise umgegangen ist.

Sechs Tage nach meiner Rückkehr hatte ich meine Erfahrungen dann in genau 2500 Zeichen zusammen gefasst (mehr ging in das Formular einfach nicht rein) und dann begann das große Warten – gute zwei Wochen lang.

Dann erhielt ich eine Antwort von United:

Am 12.04.2012 um 15:17 schrieb CustomerCare@united.com:

Original Message Follows:
————————
Submitted: 3/26/2012 2:12:25 AM
Remote Host: 67.10.208.72
User Agent: Firefox
Signed In: Yes

Name: Mr. Florian Mauer
E-mail Address: florian@florianmauer.de
Home Phone Number: (915) 401-xxxx – United States
Business/Other Phone Number: None
Address Type: Home
Address:
El Paso, Texas 79912
United States

MileagePlus Number: USxxxxxx – Member

Subject: Airport Experience

Ich war perplex. Bis dahin kannte ich nur unsichtbare Schrift, die z.B. mit Hilfe einer Zitrone erzeugt wird, allerdings wusste ich bis dahin nicht, dass es inzwischen ein digitales Äquivalent dazu gibt. Erst dachte ich, dass es bestimmt ein Versehen war und sie einfach zu früh auf SEND gedrückt haben und in absehbarer Zeit eine eMail mit lesbarer Antwort in meinem Postfach eintrudeln wird. Doch das war nicht so.
Vorgestern war ich dann das Warten leid und habe auf deren Antwort geantwortet:

Thank you for your reply, even if I would have appreciated it, if you would have sent more than just my own text.

Sincerely

Zu meiner eigenen Überraschung dauerte es dieses Mal keine zwei Wochen, sondern nicht mal 24 Stunden, bis ich eine erneute Antwort erhalten habe. Ich hatte ja damit gerechnet, dass sie mir ihr Geheimnis der unsichtbaren digitalen Tinte verraten werden, aber leider gab es nur eine ganz normale Antwort. Es tut ihnen natürlich furchtbar leid und sie werden schauen, dass so etwas nicht wieder vorkommen wird. Da hab ich aber so meine Zweifel 😉

Aber als Entschädigung gab es dann noch einen 150$ Gutschein für meine nächste Flugbuchung – besser als nichts, auch wenn ich damals erheblich lieber in Business Class die 16 Stunden nach Hong Kong geflogen wäre als wie ein Depp behandelt worden zu sein.

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