sagte bereits Forrest Gump, aber zum Glück habe ich einen Plan 😉
Wie bereits vor knapp 10 Wochen gepostet, hat mein Sohn dankenswerter Weise entschieden, dass ich an einem Wettkampf teilnehmen muss und dieser Wettkampf ist eben der 100km Ultramarathon in Biel in der Schweiz.
Das Interesse an einer Teilnahme existierte bereits seit sehr vielen Jahren, da mir der Wettkampf nach meiner Recherche nach meinem ersten Marathon im April 2001 in Hamburg ins Auge gefallen ist – ähnlich wie der Comrades Marathon in Südafrika, an dem ich meine Leidensfähigkeit bereits ausgiebig im Juni 2010 versucht hatte (ich komme wieder!!!). Aber eigentlich wollte ich dann auch austrainiert und wirklich fit an den Start gehen und nicht als Comeback-Wettkampf nach mehreren Operationen. Aber nach meiner Knie-OP 2005 bin ich danach als ersten richtigen Wettkampf beim Tough Guy in England an den Start gegangen 🙂
Mit nicht einmal 80 Laufkilometern in den Knochen für 2015 findet hier natürlich wieder die Formel
5% Talent + 5% Training + 40% Leiden + 50% Schmerzen = 100% (Miss-)Erfolg
Anwendung.
Falls jetzt die Frage aufkommen sollte, wieso ich denn nicht mehr trainiert habe (ja, ist schon berechtigt), zeigt ein Blick auf meine Grundnahrungsmittel im März, dass ich bei der Menge an verschiedenen Schmerzmitteln, die ich tagtäglich zu mir nehmen musste, bestimmt hervorragend hätte Joggen können, da es eher unwahrscheinlich war, dass ich noch viel spüre :-)) Aber Bewegung war mir mehr oder minder untersagt aus Angst, dass die noch nicht ganz verheilten Stellen im Mund / Rachen wieder aufplatzen und ich mit Blutfontänen, die aus dem Mund spritzen, zu kämpfen hätte. Zum Glück habe ich mich ja auch an die ärztlichen Anweisungen gehalten, da dadurch nie Blutfontänen kamen – das Blut floß einfach so aus meinem Mund und ab und an kamen dann noch ziemlich große Blutklumpen dazu (Foto auf eigene Gefahr).
Wenn man sich das Streckenprofil anschaut, welches sich auf der offiziellen Seite 100km.ch befindet, dann erscheint es mir für schweizer Verhältnisse ausgesprochen “flach” – ich finde das natürlich gut, da ich eher wenig mit einer “Bergziege” gemeinsam habe 😉
Leider gibt es dann auch noch andere Seiten, z.B. 99km.ch, bei denen auch das Streckenprofil zum Abruf bereit steht und dort die Höhenmeter anders skaliert sind – das sieht teilweise schon böse für mich aus. Aber es zeigt einem dann auch wieder eindrucksvoll, wie wichtig entsprechende Kenntnisse über die Nutzung von verschiedenen Maßstäben zum Erreichen von positiven bzw. negativen Gefühlen ist 🙂
Aber ich schweife ein wenig ab, da ich ja anfangs von einem “Plan” gesprochen habe und diesen bisher mit keiner Silbe erwähnt habe. Bevor ich dazu komme, muss ich erwähnen, dass dieser Text in der ersten Aprilwoche geschrieben wurde und sich bis zum Veröffentlichen doch noch einige Sachen stark ändern können.
Direkt mit der Anmeldung sieht meine Renntaktik folgendermaßen aus:
- Eine Minute Gehen
- Bis zur Kilometermarke joggen
- Wiederholen bis das Ziel erreicht ist
Das sollte im Prinzip dafür sorgen, dass die Belastung auf meine nur unzureichend ausprägten Laufmuskeln stets eine kleine Regenerationspause erhalten und ich dadurch länger / weiter Joggen kann, bevor die Muskeln zumachen im Vergleich zum ununterbrochenen Joggen. We will see 🙂
Im Laufe der nächsten Stunden werden wohl noch ein paar Updates erscheinen, dann mit ein paar Einblicken über mein “Training” in den vergangenen 10 Wochen und, je nachdem wie mutig ich bin, meiner erhofften Zielzeit 😉