Meine erste Weltreise – Christchurch

Nach einer letzten ereignislosen Nacht in Sydney hieß es um 4:30 aufstehen, damit ich meinen Shuttlebus zum Flughafen erwische, der um 5 Uhr fuhr. Als ich dann 5 vor 5 an der frischen Luft stand, hab ich das erste mal auf die Fahrkarte für den Shuttle geblickt und da stand dann, dass man mindestens 3 Stunden vor der geplanten Fahrt die angegebene Telefonnummer anrufen soll, ansonsten geht leider nichts. Ich dachte mir da nur “Think positive” und 10 Minuten später kam dann auch der Shuttle und hat mich problemlos aufgelesen. Puh, Glück gehabt 🙂

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Der nicht einmal dreistündige Flug von Sydney nach Christchurch verlief auch einwandfrei und dann war ich da. Die Hälfte meiner Reise war vorüber und ich war auch auf der gegenüberliegenden Seite der Welt angelangt. Schon aus dem Flugzeug konnte man sehen, wie eindrucksvoll die Landschaft hier in Neuseeland ist. Ich frag mich nur, wieso die neuseeländische Rugby Mannschaft “All Blacks” genannt wird, weil wenn man sich so das Land anschaut, dann beherrscht die Farbe Grün hier eindeutig das Geschehen, gefolgt vom Weiß der schneebedeckten Berge. Leider hat der Airport Shuttle unnötig lange gewartet, bis er endlich losgefahren ist. So kam es dann, dass ich gut 20 Minuten zu spät dran war, um dann noch mit einer Gondel auf die nahe liegenden Berge zu fahren und dann eine Mountainbike Downhill Tour zu unternehmen. Dumm gelaufen. Die Stadt Christchurch könnte man so wie sie ist problemlos einfach nach Großbritannien transferieren und es würde niemanden auffallen; nicht umsonst heißt es ja auch, dass es die englischste Stadt außerhalb von England ist. Hier gibt es auch sowas wie eine Fußgängerzone, ich war ganz überrascht.

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Wie schon im kurzen Blogeintrag erwähnt, hab ich mich gleich heimisch gefühlt, da ich nach knapp 3 Wochen Ruhe endlich wieder mal Nasenbluten hatte 🙂 Hätte ich gewusst, wie grausam die Nacht in der Jugendherberge wird, dann hätte ich wohl besser die ganze Nacht in der Stadt verbringen sollen.


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Die Jugendherberge zu buchen kann ich wohl nur als kurzzeitige geistige Abwesenheit meinerseits bei der Planungsphase zuschreiben. In eigentlich jeder Jugendherberge ist es Standart (zumindest alle, die ich bislang kennen gelernt hab), dass Schlafsäcke usw. verboten sind und man von denen Bettwäsche gestellt bekommt. In dieser war dies nicht der Fall. Und man war hier auch nicht Herr über die Heizung, da diese zentral gesteuert war und nachts scheinbar abgeschaltet. In meinen Augen ist dies bei -5 Grad nachts eine ziemlich doofe Idee, vor allem wenn man außer einen Wolldecke nichts hat um sich zuzudecken. Damit nicht genug, ich hatte auch nicht mit der Steaksauce vom Tag zuvor zu kämpfen, die zwar äußerst lecker war, aber meinen Magen für 2,5 Tage völlig aus dem Gleichgewicht geworfen hat. Die Versuche einzuschlafen sind gescheitert und mir wurde immer kälter; selbst die Decke vom unbenutzten Bett über mir hat nicht zwingend für Abhilfe sorgen können. Erst mit Hilfe von Socken und nem langen Pulli wurde es minimal wärmer. Großartig schlafen konnte ich aber dennoch nicht, da ich ständig mit kleinen aber feinen Schüttelfrostattacken zu kämpfen hatte – da hab ich mich doch gleich an die erste Nacht damals beim Überlebenstraining in Schongau zurück erinnert, mit dem kleinen Unterschied, dass ich diese Nacht wenigstens nicht ständig mit dem Gesicht voran auf ein Gewehr gefallen bin 🙂  Ich war auf jeden Fall heilfroh, als ich ab 5:40 endlich draußen im Frost an der Straße stand und auf meinen Bus gewartet hab, der mich zum Bahnhof bringen sollte.

 

 

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